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Türkische Gemeinde gegen Sprachkurs-Pflicht für Flüchtlinge

Archivmeldung vom 30.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/ erstellt in:wordle.net / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/ erstellt in:wordle.net / pixelio.de

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, hat die Pläne von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) kritisiert, Flüchtlingen keine unbefristete Aufenthaltserlaubnis mehr zu geben, wenn sie nicht an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.

"Deutschland hat jetzt 50 Jahre Erfahrung mit Integration und verschärften Gesetzen", sagte Sofuoglu der "Berliner Zeitung". "Trotzdem ist es Deutschland nicht gelungen, die Integration seit 50 Jahren hier lebender Menschen zu gewährleisten. Mit der gleichen Methode will man jetzt die Flüchtlinge integrieren. Das ist der falsche Weg."

Er fuhr fort: "Man muss in Deutschland endlich kapieren, dass Integration nur auf der Basis von Motivation funktioniert. Man muss Menschen Sprach- und Integrationskurse anbieten und ihnen zeigen, dass sie dazu gehören." Alles andere habe keinen Sinn. Die bisherige staatliche Integrationspolitik sei jedenfalls gescheitert.

De Maizière will Flüchtlingen anders als bisher eine unbefristete Niederlassungserlaubnis verweigern, wenn sie nicht Deutsch lernen oder Arbeitsangebote ablehnen. Dies soll in ein Integrationsgesetz einfließen, das nach dem Wunsch des Ministers im Mai das Kabinett passieren soll.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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