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Regierung kritisiert Deutsche-Bank-Chef Ackermann

Archivmeldung vom 20.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Obwohl im Rahmen des am Freitag beschlossenen Rettungspakets Banken unter strengen Auflagen staatliche Unterstützung beantragen können, lehnte der Deutsche-Bank-Chef Joseph Ackermann dies kategorisch ab und wurde dafür nun von der Regirung heftigst kritisiert.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) äußerten sich verärgert über Ackermann, der das Banken-Rettungspaket angeprangert hatte. Vize-Regierungssprecher Thomas Steg sagte, dass dessen Aussagen unverständlich, inakzeptabel und nicht nachvollziehbar seien.
Steinbrück sagte, das Rettungspaket von fast 500 Milliarden Euro sei innerhalb einer Woche umgesetzt worden, damit die Hilfe so schnell wie möglich bereitstehe. Gefährdete Banken konnten bereits am Montag bei einer neuen Anstalt des öffentlichen Rechts um finanzielle Zuschüsse und Bürgschaften bitten. Wenn eine Bank staatliche Finanzhilfen in Anspruch nimmt, sollen Dividenden nicht an andere Anteilseigner als den Rettungsfonds ausgeschüttet werden.
Zu einer der Einschränkungen gehört, dass Manager der Geldinstitute, die staatliche Hilfen in Anspruch nehmen, nicht insgesamt über 500.000 Euro im Jahr verdienen dürfen. Allerdings sind auch Ausnahmen erlaubt, damit auch weiter Spitzenmanager für krisengeschüttelte Banken tätig sind. Die Vergütungssysteme sollen aber künftig an "langfristigen und nachhaltigen Zielen" ausgerichtet werden.
In der "Bild am Sonntag" hatte Deutsche-Bank-Chef Ackermann gesagt, dass sein Geldinstitut keine Hilfe vom Staat benötige. Auch im Nachrichtenmagazin "Spiegel" äußerte er sich ähnlich ablehnend: "Ich würde mich schämen, wenn wir in der Krise Staatsgeld annehmen würden."
Die Äußerungen stießen auf Unverständnis der Bundesregierung. Thomas Steg entgegnete, dass "Wer staatliche Hilfe in dieser Situation in Anspruch nimmt, der handelt verantwortlich". Steinbrück forderte Ackermann auf, das Rettungspaket zu unterstützen, nicht zuletzt, weil dieser daran mitgewirkt habe. 
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