Bundesregierung erwartet 2013 Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent
Archivmeldung vom 15.01.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Bundesregierung erwartet in diesem Jahr ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von rund 0,5 Prozent. Sie geht bei dieser Prognose davon aus, dass die deutsche Wirtschaft nach einem schwachen Start im zweiten Halbjahr wieder deutlich schneller wachsen wird. Das geht aus dem Jahreswirtschaftsbericht 2013 hervor, den Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) am Mittwoch vorstellt. Im Schlussquartal 2013 werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) demnach um rund 1,25 Prozent höher ausfallen als im Schlussquartal 2012, heißt in dem Bericht, der dem "Handelsblatt" vollständig vorliegt.
Am Arbeitsmarkt erwartet die Bundesregierung 2013 nur noch wenig Bewegung. "Die Arbeitslosigkeit wird in diesem Jahr nahezu auf dem Niveau des Vorjahres liegen und nur geringfügig um 60.000 Personen steigen", heißt es in dem Bericht. Die Erwerbstätigkeit werde im Durchschnitt des Jahres 2013 mit 15.000 Personen nur leicht zunehmen. In ihrer Herbstprojektion war die Bundesregierung noch von einem Anstieg der Erwerbstätigkeit von 80.000 ausgegangen.
Die Jahresprojektion der Bundesregierung beruht auf der zentralen Annahme, dass es zu keinen weiteren negativen Entwicklungen in der Schuldenkrise kommt, in deren Folge die Verunsicherung der Marktteilnehmer steigt. "Die nach wie vor noch nicht ausgestandene Schuldenkrise in einigen Ländern der Euro-Zone stellt das größte Risiko dar", heißt es. Die Bundesregierung will die Finanzmärkte zudem stärker beaufsichtigen. "So kann insbesondere der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) erst dann die Möglichkeit erhalten, Direkthilfen an Banken zu vergeben, wenn eine europäische Bankenaufsicht wirksam etabliert ist und die finanziellen Möglichkeiten des jeweiligen Mitgliedsstaates ausgeschöpft sind", heißt es in dem Bericht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur