Berlins Verkehrssenatorin Jarasch will Treptow vor A100-Verkehr schützen und fordert Konzept vom Bund
Archivmeldung vom 03.02.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBerlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) verlangt vom Bund die rasche Erarbeitung eines Konzeptes, um nach Eröffnung der A100-Verlängerung einen Verkehrskollaps in den benachbarten Gebieten zu verhindern. "Man kann diesen 16. Bauabschnitt nicht ohne ein Verkehrskonzept für die angrenzenden Kieze eröffnen. Darüber werde ich mit dem Bundesverkehrsminister sprechen", sagte Jarasch dem "Tagesspiegel".
Sie forderte den Bund auf, den Verkehr am Ende des Autobahnabschnitts zu begrenzen. "Es wäre unverantwortlich, die Autobahn einfach mit einer Rampe enden zu lassen. Wir dürfen den Verkehr nur nach und nach von der Autobahn auf die Stadtstraßen einfließen lassen.
"Zehntausende Autos sollen ab 2024 täglich auf der Autobahn-Verlängerung von Neukölln nach Treptow unterwegs sein. Insbesondere am Ende des 3,2 Kilometer langen Abschnitts am Treptower Park ist bislang unklar, wie der Verkehr abfließen soll, ohne die umliegenden Stadtstraßen zu überlasten. Mit der entsprechenden Planung wurde bislang nicht einmal begonnen, wie die für den Bau zuständige Autobahn GmbH nun erklärt. "Derzeit sind zu diesem Konzept keine Aktivitäten notwendig", teilte die bundeseigene Gesellschaft in der Antwort auf eine schriftliche Anfrage der Abgeordneten Katalin Gennburg (Linke) mit, die dem "Tagesspiegel" vorab vorliegt. Dabei werde es vorerst auch bleiben: "Planerische Aktivitäten dazu erfolgen voraussichtlich erst ab Mitte 2023", erklärte die Autobahn GmbH auf "Tagesspiegel"-Nachfrage.
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)