Nach Kritik an FDP: Brüderle attackiert SPD-Chef Gabriel
Archivmeldung vom 17.09.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle wehrt sich gegen Attacken von SPD-Chef Sigmar Gabriel gegen die Liberalen: "Fair Play ist Sigmar Gabriel fremd in der eigenen Partei und im Umgang mit anderen Demokraten", sagte Brüderle dem "Handelsblatt". Der SPD-Chef habe noch nie eine Wahl gewonnen und spreche anderen das Existenzrecht ab. "Das spricht doch für sich", sagte Brüderle.
Gabriel hatte die FDP nach der Bayern-Wahl heftig kritisiert: Der deutsche Parlamentarismus sei "ohne diesen Lobbyismus der FDP" besser dran. Flöge die FDP aus dem Bundestag, stiegen laut Gabriel die Chancen, dass SPD-Kandidat Peer Steinbrück doch noch Kanzler werden kann.
Brüderle warb erneut um die Zweitstimme aus dem bürgerlichen Lager: "Die Kanzlerin weiß doch auch, dass ohne FDP die Tage ihrer Kanzlerschaft gezählt wären. Und in einer Großen Koalition wäre sie eine Kanzlerin von Gabriels Gnaden", sagte Brüderle.
Bahr: FDP verhindert völlige Sozialdemokratisierung der Union
Die Liberalen haben im Kampf um die Zweitstimme bei der Bundestagswahl den Ton gegenüber ihrem Koalitionspartner Union verschärft: "Nur die FDP garantiert, dass die Union nicht völlig sozialdemokratisiert. Bei allen anderen als einer christlich-liberalen Koalition ist die Geldwertstabilität des Euro gefährdet", sagte Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) der "Rheinischen Post". FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle betonte: "Nur die FDP ist in der Lage, die Union auf marktwirtschaftlichem Kurs zu halten. Jede andere Koalition bedeutet Steuererhöhungen für die breite Mitte. In jeder anderen Konstellation würde Sigmar Gabriel den Takt vorgeben." Die Union habe "schon mal gezeigt, dass sie entgegen eigener Aussage nach einer Wahl die Steuern erhöht", sagte der FDP-Fraktionschef in Schleswig-Holstein, Wolfgang Kubicki, der Zeitung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur