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AfD bietet FDP Zusammenarbeit an

Archivmeldung vom 22.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Alexander Gauland (2017)
Alexander Gauland (2017)

Bild: AfD Deutschland

Der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland hat der FDP eine Zusammenarbeit angeboten. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hat den Vorstoß jedoch umgehend zurückgewiesen. "Wir sind Konkurrenten, aber zum Teil mit gleichgerichteten Zielen", sagte Gauland der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in einem gemeinsamen Interview mit Kubicki.

"Vielleicht gibt es ja einmal die Möglichkeit, über die Parteigrenzen hinweg, etwa in Fragen des Rechtsstaats, gemeinsame Initiativen zu entwickeln. Da habe ich eine gewisse Hoffnung", sagte der AfD-Vorsitzende. Bei Kubicki stieß dieser Vorschlag auf keinerlei Gegenliebe. "Solange ich Führungsverantwortung in der Partei trage, wird es keine gemeinsamen Initiativen geben." Der FDP-Politiker und Vertraute des Parteivorsitzenden Christian Lindner sagte: "Warum Menschen die AfD wählen, wird mir ewig verschlossen bleiben."

Zwischen den Wählern der beiden Parteien gebe es kaum Überlappungen. "Das einzige, was ich an der AfD positiv finde, ist, dass dadurch klar ist, wie wertvoll es ist, ein liberales, weltoffenes Land zu verteidigen." Selbst in der Kritik beider Parteien an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht Kubicki keine Gemeinsamkeit: "Gauland sagt: Merkel muss weg, weil sie die CDU zerstört hat. Ich sage: Mit dieser Kanzlerin ist die Zukunft Deutschlands nicht mehr zu gestalten." Gauland sagte: "Die FDP war immer unser Hauptkonkurrent. In der Opposition ist sie das mehr, als wenn sie in der Regierung gewesen wäre." Gauland nahm für seine Partei in Anspruch, auch liberale Elemente zu haben.

"Sie ist eine Mischung aus verschiedenen geistesgeschichtlichen Richtungen, da ist auch der Liberalismus dabei. Aber sie ist nicht ausschließlich liberal." Kubicki wehrte sich gegen die Wahrnehmung der AfD als liberal: "Liberal bedeutet, dass jeder auf dem Boden des Rechtsstaates so leben kann, wie er will, dass er zum Beispiel heterosexuell, sein kann, homosexuell oder eine Dragqueen, dass er neugierig und weltoffen ist, dass er für Freihandel ist. Das alles erkenne ich bei der AfD nicht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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