DGB kritisiert Nullrunde beim Bürgergeld
Archivmeldung vom 04.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisiert die geplante Nullrunde beim Bürgergeld 2025. Das Existenzminimum markiere die unterste Abbruchkante zur Armut, sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel am Mittwoch den Sendern RTL und ntv. Deshalb müssten steigende Preise auch weiterhin beim Bürgergeld berücksichtigt werden.
Solange Mieten häufig kaum bezahlbar seien und der Mindestlohn nur um
wenige Cent erhöht werde, brauche es neben mehr Tarifbindung, einem
höheren Mindestlohn und einer Mietenbegrenzung auch ein Bürgergeld, das
wirklich das Existenzminimum sichere.
Piel kritisierte die
Debatte um die Sätze in der Grundsicherung. Dass viele die letzte
Erhöhung als ungerecht und zu hoch empfunden hätten, habe weniger mit
dem Bürgergeld zu tun, sondern liege an zu niedrigen Einkommen. "Es
zeugt übrigens von fehlendem Anstand, Bürgergelderhöhungen als zu üppig
zu beschimpfen, wenn man doch genau weiß, dass für viele die Löhne zu
niedrig sind."
Der DGB fordert, für die jährliche Anpassung das
absehbare Preisniveau des kommenden Jahres heranzuziehen. "Dass
ausgerechnet bei Bürgergeldempfängern aufgelaufene Kaufkraftverluste
erst sehr viel später ausgeglichen werden, ist kaum nachvollziehbar", so
Piel.
Quelle: dts Nachrichtenagentur