Von Notz drängt auf bessere Ausstattung von Geheimdiensten
Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremium, Konstantin von Notz (Grüne), hält es für notwendig, dass die deutschen Geheimdienste mehr gutes Personal und gute Technik bekommen. Das Ziel sei, eigenständig mehr Informationen und Nachrichten generieren zu können, sagte er dem "Interview der Woche" der ARD.
Notz weiter: "Wir müssen in der Beschaffung besser werden, wir müssen auch in der
ganzen Art und Weise, wie unsere Dienste arbeiten, uns meiner Ansicht
nach verändern - im rechtsstaatlichen Rahmen."
Man habe sich in
den vergangenen Jahrzehnten sehr auf die Arbeit der ausländischen
Nachrichtendienste verlassen, vor allem auf die der USA. "Wir müssen in
Deutschland mehr Eigenverantwortung entwickeln", sagte der
Grünen-Politiker. "Ohne da jetzt Freundschaften aufzukündigen: Die
Gewissheit, dass das in den nächsten Jahren so partnerschaftlich
abläuft, ist in den letzten Monaten stark geschwunden", erklärte von
Notz mit Blick auf die Außenpolitik von US-Präsident Donald Trump.
Er
kritisierte Union und SPD dafür, dass sie bei der Reform der
Schuldenbremse ursprünglich nicht auf einen erweiterten
Sicherheitsbegriff setzen wollten. Es gehe nicht nur um die Bundeswehr
und die Polizei, sondern auch um Katastrophenschutz und die Cyberabwehr.
"Es ist wirklich kurios, dass man das SPD und Union abverhandeln
musste", sagte der Grünen-Politiker. Von Notz erwähnte Sabotageversuche
Russlands, beispielsweise im Bundestagswahlkampf, gegen die Deutschland
besser aufgestellt sein müsse.
Quelle: dts Nachrichtenagentur