Sonneborn fordert entgeltfreien ÖPNV
Martin Sonneborn, Satiriker und Vorsitzender der Partei "Die Partei", fordert einen entgeltfreien ÖPNV. Dieser müsse ohne Fahrscheine funktionieren und "kostenfrei" sein, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Wenn 35 französische Städte das anbieten, könnten wir das auch schaffen."
Der EU-Parlamentarier erneuerte zudem seine Forderung, Schwarzfahren
nicht mehr als Straftat einzustufen, sondern zur Ordnungswidrigkeit zu
degradieren. "Jedes Jahr gehen rund 7.000 Bundesbürger wegen
'Beförderungserschleichung' ins Gefängnis, zum Teil zu Fuß. Mittellose
Menschen, die die ihnen auferlegte Geldstrafe nicht bezahlen können, und
deshalb eine sogenannte 'Ersatzfreiheitsstrafe' verbüßen." Die rund
200.000 Verfahren jährlich hielten die Gerichte "von Wichtigerem ab".
Die
Kampagne "9-Euro-Fonds", mit der Aktivisten unter dem Dach der "Partei"
auf das Auslaufen des 9-Euro-Tickets reagiert hatten, soll derweil nach
der Bundestagswahl vorerst auslaufen. Gegen einen monatlichen Beitrag
von 9 Euro konnten registrierte Mitglieder sich dabei aus dem Fonds das
erhöhte Beförderungsentgelt erstatten lassen, wenn sie beim
Schwarzfahren erwischt wurden.
Bis zu 1.000 Schwarzfahrer sollen
laut NOZ noch kompensiert werden. Das dann noch übrige Vermögen soll an
den "Freiheitsfonds" von Arne Semsrott gespendet werden. Das Projekt
übernimmt die Geldstrafen von Personen, die im Rahmen einer
Ersatzfreiheitsstrafe wegen Beförderungserschleichung in Haft sind. Für
eine spätere Neuauflage des 9-Euro-Fonds zeigte Sonneborn sich offen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur