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Kriegsspiele in Ditib-Moscheen - Minister fordert sofortige Aufklärung

Archivmeldung vom 07.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
DITIB Zentralmoschee in Köln (Symbolbild)
DITIB Zentralmoschee in Köln (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Das Video aus der Ditib-Moschee in Herford schockierte, als es im April dieses Jahres bei Facebook auftauchte: Kinder mit Waffenattrappen und Kampfuniformen absolvieren mit großer Ernsthaftigkeit eine Parade. Vereinzelt zielen sie mit Gewehren auf imaginäre Feinde. Ein Kind gibt Befehle wie "Stillgestanden" und "Rührt euch". Zusätzlich existiert ein Foto, auf dem die Kinder mit geschlossenen Augen unter einer türkischen Fahne am Boden liegen. Die Szene wird von mehreren Erwachsenen mit Handys gefilmt.

Der in Herford mit Kindern inszenierte Märtyrertod war kein Einzelfall, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" in seiner Freitagausgabe. Nach der Entgleisung habe es weitere vergleichbare Vorfälle in diesem Jahr auch in Mönchengladbach und Duisburg gegeben. Zusätzliche Fälle seien aus Duisburg und Essen (2015) und Waltrop (2014) bekannt. Außerhalb von NRW seien ebenfalls Aufführungen festgestellt worden: In diesem Jahr in Heilbronn, Güglingen und Eppingen, 2017 in Karlsruhe und Calw. Dies gehe aus einem Bericht des NRW-Integrationsministeriums an den Integrationsausschuss des Landtags hervor.

"Unabhängig davon, in welchem Kontext diese »Aufführung« im konkreten Fall gestanden hat, empfinde ich es als inakzeptabel, dass Kinder in einer solchen Weise, offensichtlich unter Anleitung von Erwachsenen, für militärisch-propagandistische Zwecke missbraucht werden", sagte NRW-Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Für mich ist es absolut untragbar, dass kleine Kinder in Deutschland an kriegs- und gewaltverherrlichenden Veranstaltungen teilnehmen - noch dazu in einem religiösen Zusammenhang. Die Ditib habe ich deshalb unmissverständlich aufgefordert, sich von den Vorfällen zu distanzieren und diese aufzuklären."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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