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Bundesagentur-Chef Scheele empfiehlt sozialen Arbeitsmarkt nur für wenige Langzeitarbeitslose

Archivmeldung vom 26.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Matthias Balzer / pixelio.de
Bild: Matthias Balzer / pixelio.de

Der neue Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, spricht sich dafür aus, für einen kleinen Teil der langzeitarbeitslosen Menschen einen "sozialen Arbeitsmarkt" einzuführen. Man müsse das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit sehr differenziert betrachten, sagte Scheele der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

"Nicht für alle, die als ,langzeitarbeitslos' gelten, also seit mehr als einem Jahr arbeitslos sind, ist ein sozialer Arbeitsmarkt sinnvoll. Nur für eine relativ kleine Gruppe, die schon seit vier oder mehr Jahren ohne Beschäftigung ist - ohne Berufsabschluss, älter, mit gesundheitlichen Einschränkungen - ist öffentlich geförderte Beschäftigung als Ultima Ratio sinnvoll", erklärte Scheele. Bundesweit könnten zwischen 100 000 und 200 000 Menschen von einem sozialen Arbeitsmarkt profitieren.

Für alle anderen Arbeitslosen müsse die Integration in den ersten Arbeitsmarkt das Ziel bleiben. "Die Menschen sind aus unterschiedlichen Gründen beschäftigungslos. Eine allein erziehende Mutter kann arbeiten, wenn sie in ihrer Situation Unterstützung bekommt. Jemand, der zwei Jahre nicht gearbeitet hat, aber gesund ist und Berufserfahrung hat, der kann auch regulär arbeiten. Für den wäre ein sozialer Arbeitsmarkt nicht sinnvoll. Wir müssen aber erreichen, dass Menschen gar nicht erst arbeitslos werden. Durch Prävention, durch einen besseren Übergang von der Schule in den Beruf, durch Aus- und regelmäßige Weiterbildung", sagte Scheele der Zeitung.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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