Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU): Absage an den grünen Impfpass
Archivmeldung vom 25.02.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat im Hinblick auf den EU-Sondergipfel in Brüssel dem Ruf nach Sonderrechten für Geimpfte eine Absage erteilt.
"Dafür sind wir bei dem Impferfolg gar nicht weit genug", sagte Hans am Donnerstag im ARD-Mittagsmagazin. Im Moment gehe es darum, einen möglichst großen Teil der Bevölkerung überhaupt zu impfen. "Solange verbieten sich aus meiner Sicht Debatten über Sonderrechte", bekräftigte Hans.
Zudem sehe er, trotz der Kritik am deutschen Alleingang bei den verschärften Grenzkontrollen zu Tirol und Tschechien, ein EU-weit einheitliches Vorgehen in Bezug auf die Corona-Maßnahmen als nicht realisierbar an.
Wichtig sei stattdessen, dass man sich in den Grenzregionen miteinander abstimme. "Wir haben seit Beginn der Pandemie eine wöchentliche Schalte der Exekutiven, also der zuständigen Behörden in der Großregion hier zwischen Luxemburg, Belgien, Frankreich und deutschen Bundesländern etabliert. Das ist sehr geeignet, um Überraschungen zu vermeiden, wenn man miteinander sich auf Dinge vorbereitet."
Um die Verbreitung der südafrikanischen Virusvariante einzudämmen, habe man sich mit Frankreich auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt, so Hans: "Nur mit einem negativen Test kann man nun die Grenze übertreten. Das ist ein Beitrag zur Sicherung."
Grenzkontrollen wie in Tschechien und Tirol werde es aber nicht geben. Stattdessen wolle man stichprobenartig in den beiden Grenzregionen prüfen, ob die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen eingehalten werden.
Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)