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Merz fordert von Bürgern mehr Risikobewusstsein

Archivmeldung vom 21.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Friedrich Merz (2019)
Friedrich Merz (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts der Hochwasserkatastrophe in Deutschland hat der CDU-Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz mehr Risikobewusstsein der Bevölkerung angemahnt. "Katastrophenschutz ist keine Einbahnstraße", sagte Merz dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Es komme nicht allein auf die Behörden, sondern auch auf die Bürger an. "In weiten Teilen der Bevölkerung gibt es zu wenig Risikobewusstsein, das muss sich ändern." Es könne jeden Tag etwas passieren. Es sei Aufgabe jedes Einzelnen, den Umgang mit Gefahrensituationen zu üben. Das gelte "von der Schule bis zum Altenheim".

Er betonte: "So bitter die Ereignisse in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind: Sie bieten eine Chance, dass Ortschaften künftig anders geplant und gebaut und bestehende Fehler korrigiert werden - also weniger Versiegelung, mehr Platz für Überflutung, keine ufernahe Bebauung." Der Ex-Unionsfraktionschef zeigte sich aber überzeugt, dass zusätzliche Klimaschutz-Maßnahmen derartige Katastrophen nicht gänzlich verhindern. Der Klimawandel allein habe diese Katastrophe nicht verursacht. "Überflutungen wird es immer wieder geben, selbst wenn man sofort die kompletten Vorstellungen von Fridays für Future übernehmen würde."

Eine Verpflichtung von Hauseigentümern zu Elementarschadens-Versicherung lehnte Merz ab. "Wir müssen nicht gleich wieder über staatliche Regulierung reden. Aber jeder sollte sich selbst fragen, ob er ausreichend versichert ist oder an der falschen Stelle spart", sagte er. Insgesamt sei damit zu rechnen, dass die Hochwasser-Katastrophe Kosten "in zweistelliger Milliardenhöhe" zur Folge haben werde.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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