Zeitung: Marieluise Beck von Russen bespitzelt
Archivmeldung vom 12.10.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin russischer Geheimdienst hat höchstwahrscheinlich die Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck bespitzelt. Das berichtet der in Bremen erscheinende WESER-KURIER in seiner Mittwochausgabe.
Bereits im Februar 2014 war auf einem Rechner im Berliner Büro der Grünen-Politikerin das Schadprogramm Miniduke entdeckt worden. Nun hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in einem Schreiben an Beck die Attacke einer Hackergruppe namens Cozy Bear ("Kuschelbär") zugeordnet. Das BSI spricht in dem Brief an die Grünen-Abgeordnete von einer "Arbeitshypothese", "dass die Täter zum russischen Nachrichtendienst gehören oder von diesem gesteuert werden". Der Cyberangriff auf Beck war offenbar der erste gegen ein Mitglied des Bundestags. "Das würde schon ins Bild passen", erklärt die Bremer Bundestagsabgeordnete. Sie ist erklärte Gegnerin der Ukraine-Politik von Russlands Präsident Wladimir Putin. Die Politikerin unterhält enge Kontakte zu russischen Dissidenten, hat den Prozess gegen die kremlkritische Band "Pussy Riot" beobachtet und sich für die Freilassung des früheren Oligarchen Michail Chodorkowski eingesetzt.
Quelle: Weser-Kurier (ots)