Laschet auf Distanz zum Parteitag: Beim Doppelpass gilt der Koalitionsvertrag
Archivmeldung vom 19.12.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet geht auf Distanz zum Beschluss der CDU, die Regelung zur doppelten Staatsbürgerschaft wieder zu kippen. Nach der umstrittenen Entscheidung des CDU-Parteitags in Essen äußerte sich der Vorsitzende der NRW-CDU gegenüber der Westfalenpost erstmals öffentlich zu dem Votum der Delegierten.
Laschet plädierte für eine Beibehaltung des Doppelpasses: "Meine Meinung ist bekannt. Es geht bei der Diskussion nicht um die generelle doppelte Staatsbürgerschaft, da diese prinzipiell ausgeschlossen ist. Lediglich bei Einbürgerungen von EU-Bürgern wird sie akzeptiert. Bei dem Antrag ging es um die in der Koalitionsvereinbarung mit der SPD gefundene Regelung, die hier geborenen Kindern keine Optionspflicht mehr auferlegt", sagte Laschet.
"Der Koalitionsvertrag gilt. Die Bürger erwarten, dass wir Probleme lösen und keine Symboldebatten führen." Damit steht er an der Seite von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die nach dem Parteitag gesagt hatte, sie halte den Beschluss für falsch. Die NRW-SPD hatte Laschet vorgeworfen, dass er sich in der Frage nicht positioniere.
Quelle: Westfalenpost (ots)