Mehr als 100 Anzeigen gegen Wulff bei Staatsanwaltschaft Hannover eingegangen
Archivmeldung vom 03.02.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei der Staatsanwaltschaft Hannover sind bis zum Donnerstag mehr als 100 Strafanzeigen gegen Bundespräsident Christian Wulff eingegangen. Der Tageszeitung "Die Welt" sagte Behördensprecher Hans-Jürgen Lendeckel, die Anzeigen kämen aus dem gesamten Bundesgebiet. Ein Ende sei nicht abzusehen, täglich kämen neue hinzu.
Bislang seien aber keine Anzeigen darunter, die auf Insider-Wissen oder bislang unbekanntem Material fußten, führte Lendeckel weiter aus.
Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Wulff-Rücktritt
Die Mehrheit der Deutschen hat sich in einer Umfrage für den Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff ausgesprochen. Im "ARD-DeutschlandTrend" gaben 54 Prozent der Befragten an, dass Wulff von seinem Amt zurücktreten solle. 43 Prozent sind hingegen der Ansicht, dass Wulff im Amt bleiben solle. Überdies halten nur noch 16 Prozent der Befragten Wulff für ehrlich, während 22 Prozent das Staatsoberhaupt für glaubwürdig halten. Weiterhin sind lediglich 43 Prozent der Meinung, dass Wulff "Respekt vor dem geltenden Gesetz" habe. 50 Prozent sind nicht dieser Meinung. Dennoch gaben mit 65 Prozent knapp zwei Drittel der Befragten an, Wulff sympathisch zu finden.
De Maizière lehnt Amt des Bundespräsidenten strikt ab
Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) lehnt es strikt ab, das Amt des Bundespräsidenten zu übernehmen. "Das ist vollkommen abwegig, in jeder Hinsicht", sagte der CDU-Politiker der Tageszeitung "Die Welt". Seit der amtierende Bundespräsident Christian Wulff (CDU) stärker in die öffentliche Kritik gerät, wird de Maizière als ein möglicher Nachfolger gehandelt. Der frühere Innenminister und Kanzleramtschef hat erst vor gut einem Jahr das Verteidigungsressort übernommen, nachdem sein Vorgänger Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) wegen seiner Dissertation zurückgetreten war.
Quelle: dts Nachrichtenagentur