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Gröhe für Deckelung des Zusatzbeitrags für Krankenversicherte

Archivmeldung vom 22.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hermann Gröhe (2014)
Hermann Gröhe (2014)

Von J.-H. Janßen - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31684379

Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat die SPD-Forderung nach Wiedereinführung der paritätischen Finanzierung des Krankenkassenbeitrags von Arbeitgebern und Arbeitnehmern abgelehnt, aber den Versicherten staatlichen Schutz vor finanzieller Überforderung versprochen. "Deshalb kann ich mir vorstellen, dass wir uns auf eine Deckelung des Zusatzbeitrags verständigen", sagte Gröhe der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" mit Blick auf den Zusatzbeitrag von Versicherten zu ihrem Krankenkassenbeitrag, ohne dass sich die Arbeitgeber daran beteiligen.

Medizinischer Fortschritt könne nicht unbegrenzt zu Lasten der Versicherten gehen. "Natürlich werden wir dafür sorgen, dass die Versicherten nicht überfordert werden."

Kontext:

Der allgemeine Beitragssatz der Krankenkassen von 14,6 Prozent ist paritätisch zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanziert. Die Krankenkassen können zudem einen Zusatzbeitrag erheben, den ausschließlich die Arbeitnehmer tragen müssen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag wird einmal pro Jahr von der Bundesregierung festgelegt. Aktuell beträgt er 1,1 Prozent und wird ab Januar 2018 auf nur noch 1,0 Prozent sinken. Perspektivisch werden die Beiträge für die Krankenkassen aber durch die Alterung der Bevölkerung und den medizinischen Fortschritt aber wieder steigen. Dann könnten die Arbeitnehmer alleine mit den Kostensteigerungen überfordert sein. Die Sozialdemokraten fordern schon länger eine Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Beitragssätze.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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