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Prominente Bürgerrechtler besorgt wegen Hohenschönhausen

Archivmeldung vom 05.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mitglieder der Partei- und Staatsführung der DDR sowie Repräsentanten aus dem Ausland auf einer Ehrentribüne in der Berliner Karl-Marx-Allee am 7. Oktober 1989, dem 40. Jahrestag der DDR (Symbolbild)
Mitglieder der Partei- und Staatsführung der DDR sowie Repräsentanten aus dem Ausland auf einer Ehrentribüne in der Berliner Karl-Marx-Allee am 7. Oktober 1989, dem 40. Jahrestag der DDR (Symbolbild)

Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1989-1007-402 / Franke, Klaus / CC-BY-SA
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Führende Vertreter der DDR-Bürgerrechtsbewegung – darunter Wolf Biermann, Rainer Eppelmann, Markus Meckel und Bettina Wegner – haben sich in einer Erklärung kritisch zu den Vorkommnissen rund um die Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen geäußert. Das berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Unter der Überschrift "Es reicht!" heißt es, man sehe "mit Sorge, dass das Anliegen der Aufarbeitung hinter der Debatte um eine Person verschwindet". Dabei "sollte jeder Ort wichtig sein, der daran erinnert, wohin es führen kann, wenn man leichtfertig Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie zur Disposition stellt". Im Übrigen hätten nicht nur der bisherige Direktor, sondern alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hohenschönhausen die unbestreitbaren Erfolge der Gedenkstätte erzielt. Weiter heißt es, die gesamte Aufarbeitung werde durch den Streit um den ehemaligen Direktor Hubertus Knabe, der sich mittlerweile zu einer "Schlammschlacht" entwickelt habe, beeinträchtigt.

Dabei würden teilweise "rechtspopulistische Argumentationsfiguren" verwandt und die "totalitäre Diktatur" des Stalinismus verharmlost – dann nämlich, wenn Entscheidungsprozesse des in Hohenschönhausen federführenden Stiftungsrates, der die Entlassung Knabes betrieben hatte, wie geschehen als "purer Stalinismus" bezeichnet würden. Die Autoren fordern eine zeitliche Befristung der Amtszeit des nächsten Direktors und die Einbindung der Mitarbeiter in dessen Arbeit.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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