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Städtetag: Zahl der Plätze in Erstaufnahmeeinrichtungen auf 150 000 erhöhen

Archivmeldung vom 19.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Eva Lohse, 2012
Eva Lohse, 2012

Foto: Immanuel Giel
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Länder müssen nach Auffassung des Deutschen Städtetages aufgrund der hohen Asylbewerberzahlen die Plätze in ihren Erstaufnahmeeinrichtungen massiv auf mindestens rund 150 000 ausbauen.

Die Präsidentin des Deutschen Städtetages, Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Eva Lohse, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", angesichts der für diesen Mittwoch erwarteten neuen Prognose des Bundes zu den Flüchtlingszahlen: "Die Kommunen leisten ungeheuer viel, um Flüchtlinge aufzunehmen und zu versorgen. Und die Herausforderung wächst mit der Zahl der Menschen. Deshalb brauchen wir vor Ort eine stärkere Entlastung durch höhere Kapazitäten der Länder." Damit eine geordnete Aufnahme möglich werde, seien mindestens 150 000 Plätze erforderlich - eine Verdreifachung gegenüber den Platzzahlen aus dem Frühjahr.

Lohse forderte außerdem, Bund und Länder müssten - wie verabredet - konsequent unterscheiden zwischen Asylbewerbern mit so gut wie keiner Chance auf Anerkennung und Bürgerkriegsflüchtlingen aus Ländern wie Syrien und Irak. "Vor allem die Asylverfahren der Menschen aus dem Westbalkan müssen stark beschleunigt werden, damit sie aus den Erstaufnahmeeinrichtungen der Länder erst gar nicht an die Kommunen verteilt werden", sagte die Oberbürgermeisterin. "Das funktioniert aber nur, wenn die Kapazitäten der Länder sehr stark ausgebaut werden."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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