Ost-Beauftragter der Bundesregierung zu geplanten Lockerungen zu Weihnachten: "Möglicherweise noch härtere Einschnitte"
Archivmeldung vom 04.12.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttIn der Debatte, ob Sachsen die Corona-Maßnahmen zu Weihnachten wie geplant lockern sollte, warnt der Ostbeauftragte der Bundesregierung Marco Wanderwitz (CDU) im ARD Mittagsmagazin vor zu schnellen Entscheidungen. Sachsen habe im Verhältnis zu anderen Bundesländern Deutschlands seine Vorschriften zwar schon deutlich verschärft. Jetzt seien die nächsten eineinhalb bis zwei Wochen entscheidend.
"Wenn das jetzt nicht kurzfristig hilft, dann ist völlig klar, dann werden wir über die Schulen und Kindergärten sprechen müssen. Dann werden wir auch darüber sprechen müssen, ob die Geschäfte abseits des notwendigen, täglichen Bedarfs offenbleiben können. Dann kommen möglicherweise noch härtere Einschnitte."
Der starke Anstieg der Corona-Neuinfektionen seit Herbst kam laut Wanderwitz, der auch Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ist, für Sachsen überraschend. "Die Welle war aus meiner Sicht in dieser Wucht, in dieser Form nicht vorhersehbar. Da bin ich fest davon überzeugt", sagte er im ARD-Mittagsmagazin.
Gerade in Sachsen, wo der Wahlkreis von Wanderwitz liegt, sind die Inzidenzwerte momentan besonders hoch. Wanderwitz räumt ein, man hätte schon früher härtere Einschränkungen veranlassen müssen, "aber das war auch zur damaligen Situation sehr sehr schwer der Bevölkerung vermittelbar." Wandlitz appelliert an die Menschen in Sachsen: "Jetzt müssen alle mitmachen, auch diejenigen, die vielleicht der Meinung sind, das ist eine bessere Grippe."
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)