Bundesrechnungshof kritisiert schwarz-rote Schuldenpläne

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Die Pläne von Union und SPD für eine Reform der Schuldenbremse und ein Infrastruktur-Sondervermögen stoßen auf scharfe Kritik beim Bundesrechnungshof. "Die Gesetzentwürfe verstärken die Verschuldungsdynamik des Bundes noch einmal deutlich", heißt es in einem Prüfbericht der Bonner Behörde, über die "Politico" berichtet.
Mit einer Schwächung der Schuldenregel würden die Pläne ermöglichen,
"die immer drängenderen Konsolidierungserfordernisse des Bundeshaushalts
weiter hinauszuschieben". Die Prüfer warnen, der finanzwirtschaftliche
Preis hoher Schulden seien "daraus folgende, langfristige, hohe
Zinsausgaben". Der Bundesrechnungshof ist der Auffassung, dass die
verteidigungs- und sicherheitspolitischen Kern- und Daueraufgaben
grundsätzlich aus den laufenden Einnahmen unter Einhaltung der
bisherigen Schuldenregel bestritten werden sollten.
Mögliche
zusätzliche Zinsausgaben als Folge der Entwürfe werden in dem Bericht
auf bis zu 25 Milliarden Euro pro Jahr beziffert. "Je nach Ausgestaltung
wären in den nächsten zehn Jahren weitere Schulden in Höhe von über 1
Billion Euro möglich, zusätzlich zu den bestehenden Schulden des Bundes
von 1,7 Billionen Euro", heißt es in dem Papier. "Auf Basis einer
Schätzung wären im 10. Jahr (2035) zusätzliche Zinszahlungen von knapp
25 Milliarden Euro nicht auszuschließen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur