SPD-Vize Stegner schließt trotz aktuellem Streit Bündnis mit der Linkspartei 2017 nicht aus
Archivmeldung vom 26.06.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTrotz aktueller Auseinandersetzungen zwischen SPD und Linkspartei über die Form der Kritik an Bundespräsident Joachim Gauck gibt es seitens der Sozialdemokraten Überlegungen, in den Ländern, möglicherweise aber auch im Bund zusammenzuarbeiten. "Es gibt in den Ländern Konstellationen, wo wir zusammen mit den Linken regieren. Das ist nicht zum Nachteil der SPD. Die Linkspartei ist eine Partei wie alle anderen auch", erklärte der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Ralf Stegner im Fernsehsender PHOENIX.
Zwar verträten die Linken in der Außen- und Europapolitik "unterirdische Positionen, bei denen sie sich gewaltig bewegen müssen", doch schloss Stegner ein Bündnis bei der kommenden Bundestagswahl nicht generell aus. "Was 2017 ist, werden wir sehen. In Verteilungsfragen gibt es jedenfalls Übereinstimmungen. Das ist nicht zu bestreiten", so Stegner weiter. Die SPD werde weiter das Gespräch mit den Oppositionsfraktionen suchen, "denn wir wollen 2017 nicht länger Juniorpartner der Union bleiben".
Die von einzelnen Linken-Abgeordneten geäußerte Kritik an Bundespräsident Joachim Gauck sah Stegner als überzogen und ungehörig an. "Kritik am Staatsoberhaupt sollte respektvoll ausfallen", so der stellvertretende SPD-Chef. Allerdings müsse die Missbilligung von Gaucks Auffassungen erlaubt sein. "Auch ich bin dafür, dass wir bei militärischer Zurückhaltung bleiben. Wir sollten nicht Rekordhalter bei Rüstungsexporten sein, ganz im Gegenteil", meinte Stegner.
Quelle: PHOENIX (ots)