Oskar Lafontaine: Tornado-Einsatz in Afghanistan ist unverantwortlich
Archivmeldung vom 12.01.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlZu den immer massiveren Kampfeinsätzen der NATO-geführten ISAF-Truppen in Afghanistan und der beabsichtigten Bereitstellung von Tornado-Aufklärungsflugzeugen durch die Bundesregierung erklärt Oskar Lafontaine, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE.:
Der Charakter der NATO hat sich grundsätzlich gewandelt.
Ursprünglich als Verteidigungsbündnis angelegt wird sie immer mehr
zur Hilfstruppe der amerikanischen Außenpolitik zur Eroberung und
Sicherung von Rohstoff- und Ölvorräten. Die "Erfolgsmeldungen" über
getötete Aufständische in Afghanistan zeigen, wie weit sich die NATO
von ihrem ursprünglichen Auftrag entfernt hat.
Umso mehr ist zu kritisieren, dass sich die Bundeswehr an
derartigen völkerrechtswidrigen Einsätzen, bei denen viele Zivilisten
getötet werden, beteiligt. Es ist unverantwortlich, wenn Kanzlerin
Merkel, Außenminister Steinmeier und Verteidigungsminister Jung für
diese Kämpfe Tornado-Aufklärungsflugzeuge zur Verfügung stellen
wollen und damit die Bundesrepublik unmittelbar in den Krieg
hineinziehen.
DIE LINKE. fordert erneut, die deutschen Truppen aus Afghanistan abzuziehen.
Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.