Hessen ruft Länder zur Zusammenarbeit für Wirtschaftsprogramm auf
Archivmeldung vom 12.11.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićHessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat die Länderchefs angesichts des Ampel-Aus zur Zusammenarbeit für ein Wirtschafts-Sofortprogramm aufgerufen. "Die neuen Taktgeber sind - bis zur Bildung einer neuen Regierung - Bundesrat und Ministerpräsidentenkonferenz", sagte Rhein dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Ich kann mir beispielsweise vorstellen, dass wir als Länder ein
Sofortpaket für die Wirtschaft formulieren - mit einer Abschaffung des
Soli für Unternehmen, einer Halbierung der Netzentgelte und erweiterten
Abschreibemöglichkeiten für Investitionen", zählte der Ministerpräsident
auf.
"Politik in Deutschland hört ja nicht auf, weil eine
Bundesregierung es nicht mehr hinbekommt." Das könne aber nur ein erstes
Paket sein, "um sofort Impulse zu setzen", fügte Rhein hinzu. "Ein
konsequentes Umsteuern gibt es nur mit einer neuen Regierung."
Rhein
schlug der rot-grünen Minderheitsregierung von Bundeskanzler Olaf
Scholz (SPD) zudem vor, unter den Ländern für Mehrheiten zu werben.
"Über die Ministerpräsidentenkonferenz und den Bundesrat kann die
Scholz-Ampel den Ländern Angebote für eigene politische Vorhaben machen -
und um Mehrheiten in der Länderkammer werben", sagte Rhein. "Denn klar
ist: Ohne eigene Mehrheit im Bundestag muss der Kanzler auf die Länder
zugehen." Die Länder seien jetzt der "politische Stabilitätsanker in
Deutschland".
Quelle: dts Nachrichtenagentur