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Ditib-Prüfung darf keine unendliche Geschichte werden

Archivmeldung vom 05.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
DITIB Zentralmoschee in Köln (Symbolbild)
DITIB Zentralmoschee in Köln (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der dbb Landesbund Hessen fordert das Kultusministerium auf, die Zusammenarbeit mit der umstrittenen Ditib-Gemeinde schnell zu beenden. "Warum soll man weiter prüfen, wenn schon jetzt klar zu sein scheint, dass eine weitere Zusammenarbeit keinen Sinn hat?", sagt der Landesbundvorsitzende Heini Schmitt.

Das Kultusministerium sollte die Prüfung nicht zu einer unendlichen Geschichte werden lassen. Zumal Kultusminister Alexander Lorz (CDU) angekündigt hatte, dass die Prüfung bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sei. Der in der FAZ genannte Grund "organisatorischer Schwierigkeiten" ist angesichts der innewohnenden Brisanz aus Sicht des dbb Hessen kaum nachvollziehbar. Erst vor wenigen Wochen hatte das ZDF aus einer Ditib-Moschee in Bad Vilbel berichtet. Demnach soll der dortige Imam im Zusammenhang mit dem Konflikt in Syrien den "Märtyrertod verherrlicht" haben. Wie das ZDF berichtete, geschah dies vor dem Freitagsgebet (siehe Link unten).

Hintergrund ist die Kooperation, die das Land Hessen vor sechs Jahren mit der Ditib eingegangen ist, um an allgemeinbildenden Schulen bekenntnisorientierten Islamunterricht anbieten zu können. Schon damals sollen laut Bericht Islamwissenschaftler vor einer Kooperation gewarnt haben. Sie warnten vor dem Einfluss des türkischen Amtes für religiöse Angelegenheiten Diyanet. "Schon bei diesen Warnungen hätte man damals sehr hellhörig werden müssen", sagt Heini Schmitt. Zumal sich die politische Situation in der Türkei ja nicht entspannt zu haben scheint.

Der dbb Hessen fordert daher, die Kooperation so schnell wie möglich zu beenden. Das Land Hessen erprobt im laufenden Schuljahr an sechs weiterführenden Schulen im Rahmen eines Schulversuches jeweils in den 7. Jahrgangsstufen die Einführung des Schulfaches "Islamunterricht". Dieser könnte als Alternative in den anderen Jahrgängen Anwendung finden.

Quelle: dbb Hessen beamtenbund und tarifunion (ots)

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