Rezession: Klingbeil wirbt für Steuersenkungen
Angesichts der anhaltenden Rezession setzt SPD-Chef Lars Klingbeil auf Investitionen des Staates. "Es wird zu wenig investiert und die Kaufkraft kommt nach einer Phase der Inflation nur langsam zurück", sagte Klingbeil den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. "Aber die Probleme sind lösbar, wenn wir entschlossen und schnell handeln."
Zentral seien sichere Arbeitsplätze und neues Wachstum. "Dafür braucht
es deutlich mehr Investitionen", sagte der SPD-Chef. Damit alle davon
profitierten, brauche es zusätzlich "gezielte Steuersenkungen für die
große Mehrheit".
FDP-Chef Christian Lindner fürchtet in
Anbetracht des im zweiten Jahr in Folge zurückgegangenen Bruttoinlands
den Verlust Hunderttausender Arbeitsplätze. "Deutschlands Wirtschaft
krankt an einer dramatischen Strukturschwäche", sagte Lindner den
Zeitungen. "Für die Menschen in unserem Land bedeutet das: Über die
nächsten Jahre könnten zehntausende, wenn nicht hunderttausende
Arbeitsplätze bedroht sein."
Deutschland brauche den Mut für
marktwirtschaftliche Reformen, drastischen Bürokratieabbau und eine
Sozialpolitik, die die Menschen wieder schnell in Arbeit bringe, damit
das Land internationale Wettbewerbsfähigkeit zurückzuerlangen könne.
Lindner nutzte die Zahlen auch für eine Attacke gegen SPD und Grüne.
"Mit immer neuer Bürokratie, steigenden Abgaben und ein paar
Subventionen für handverlesene Unternehmen, wie es SPD und Grünen
vorschwebt, werden wir diese Herausforderung nicht bewältigen", sagte
er.
Quelle: dts Nachrichtenagentur