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GdP fordert Verbindung von Bundespolizei und Zoll zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität

Archivmeldung vom 05.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bernhard Witthaut Foto: GdP
Bernhard Witthaut Foto: GdP

Für die Einführung erkennbarer Terrorwarnstufen in Deutschland hat sich der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bernhard Witthaut, ausgesprochen. Zugleich forderte er in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" die Verbindung von Bundespolizei und Zoll statt einer Zusammenlegung der Bundespolizei mit dem Bundeskriminalamt, wie dies Bundesinnenminister Thomas de Maizière plant.

"Mit der Schaffung einer Bundesfinanzpolizei ließen sich die Finanzströme effektiver kontrollieren und damit verbundene Straftaten besser aufklären, auch weil die Kompetenzen von Zoll und Steuerverwaltung zum Teil die Kompetenz der Polizei überschreiten", meinte Witthaut. Damit ließe sich die Organisierte Kriminalität besser in den Griff kriegen.

Von der von Minister de Maizière geplanten Super-Polizeibehörde halte er dagegen "gar nichts", sagte der Gewerkschaftschef. "Die Kompetenzbündelung von Bundespolizei und Bundeskriminalamt mit den Landeskriminalämtern brächte eine viel zu massive Aufwertung dieser dann neuen Polizei. Diese Behörde könnte möglicherweise auch in den Ländern tätig werden, ohne dass die Absprachen zwischen Bund und Ländern bei den Kriminalämtern noch stattfinden müssen." Die neue Polizei könnte, unter den entsprechenden rechtlichen Voraussetzungen, "in Deutschland machen, was sie will", warnte Witthaut. Da sei die jetzige föderale Regelung in jedem Fall besser.

Zur Anregung offen erkennbarer Terrorwarnstufen meinte Witthaut in dem Interview: "Andere Länder haben damit keine schlechten Erfahrungen gemacht. So etwas wäre eine Überlegung wert." Das wäre dann Teil eines zu verbessernden Zusammenspiels zwischen den Sicherheitsbehörden und der Bevölkerung in Zeiten der Terrorwarnungen. 

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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