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IG-Metall-Funktionär: Gewerkschafter sollten sich wieder der SPD zuwenden

Archivmeldung vom 05.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
SPD Bundeszentrale Willy-Brandt-Haus in Berlin
SPD Bundeszentrale Willy-Brandt-Haus in Berlin

Foto: Manfred Brückels
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

IG-Metall-Funktionär und SPD-Vorstandsmitglied Armin Schild fehlt es im Wahlkampf der Sozialdemokraten an Leidenschaft. "Die Schwäche im Wahlkampf ist, dass es zu wenig gefühlte sozialdemokratische Botschaften gibt. Gerade die SPD braucht auch Leidenschaft, um Wahlen zu gewinnen", sagte er dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Schuld daran sei aber nicht Spitzenkandidat Peer Steinbrück. "Wahlkampf ist Mannschaftssport."

Schild leitet den Bezirk Mitte der IG Metall. Der Spitzengewerkschafter sitzt außerdem im Vorstand der SPD. "Steinbrück steht halt für Ratio", sagte Schild. Die SPD vernachlässige die Themen Rente und Europa im Wahlkampf. "Die SPD ist die einzige Partei, die ein Rentenkonzept vorlegt. Das wird zu wenig genutzt. Und die europapolitischen Themen werden vernachlässigt. Viele waren der Meinung, dass die Kanzlerin da viel Zustimmung erhält und die Themen zu komplex seien. Das halte ich für einen Fehler."

Schild forderte die Gewerkschaften außerdem auf, sich trotz des immer noch vorhandenen Frustes über die Agenda-Politik von Gerhard Schröder jetzt wieder verstärkt den Sozialdemokraten zuzuwenden. "Die Gewerkschaften sollten sich nicht auf die Bewältigung der Vergangenheit, sondern auf die Mitgestaltung der Zukunft konzentrieren. Dafür braucht es auch Verbündete am Kabinettstisch." Schild weiter: "Wir sollten jetzt in ein konstruktives Normalverhältnis mit der SPD eintreten. Viele Gewerkschafter haben sich wegen der Agenda 2010 in die parteipolitische Emigration begeben oder sich der Linkspartei zugewandt. Ich kann den Frust verstehen – aber rational im Sinne unserer Mitgliederinteressen ist das nicht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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