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Gleichberechtigung in der Sprache: Feministin Krämer lehnt Gendersternchen ab

Archivmeldung vom 07.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Feminismus und Feministen in der öffentlichen Kritik: Wird übertrieben? (Symbolbild)
Feminismus und Feministen in der öffentlichen Kritik: Wird übertrieben? (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die Autorin und Feministin Marlies Krämer lehnt das Gendersternchen ab und beklagt, dass Frauen durch die Bevorzugung männlicher Begrifflichkeiten in der deutschen Sprache nicht vorkommen. "Wir Frauen haben das verfassungsmäßig legitime Recht, als ganze Frau und nicht zerstückelt in Sprache und Schrift erkennbar zu sein", schreibt die 81-Jährige in einem Gastbeitrag für die Mitteldeutsche Zeitung zum Internationalen Frauentag.

Bundesweit bekannt wurde Marlies Krämer 2018. Damals reichte sie vor dem Bundesgerichtshof Klage gegen die Saarbrücker Sparkasse ein. Sie wollte nicht länger als Kunde und Kontoinhaber, sondern als Kundin und Kontoinhaberin bezeichnet werden. Zwar verlor sie, streitet in der Angelegenheit aber inzwischen vor dem Bundesverfassungsgericht weiter.

"Wir Frauen kommen in unserer Muttersprache nicht vor - als gäbe es uns gar nicht", schreibt Marlies Krämer. Mit der sprachlichen Ausgrenzung, so die Feministin, beginne "die patriarchale Ausbeutung der Frauen". Das zeige sich zum einen in der fehlenden Wertschätzung für "kostenlos erbrachte Haus- und Familienarbeit". Zum anderen schlage sich das auch beim Verdienst nieder. "Frauen erhalten bei gleicher Arbeitsleistung noch immer 25 Prozent weniger Lohn als Männer."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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