Laumann: Bei CDU-Parteichefwahl nicht nur auf Klientel schauen
Archivmeldung vom 21.11.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Vorsitzende des Arbeitnehmerflügels der CDU, Karl-Josef Laumann, hat gemahnt, dass die CDU bei der Wahl ihres Vorsitzenden oder ihrer Vorsitzenden auf eine breite Mehrheitsfähigkeit achten muss. "Unsere Mitgliedschaft ist etwas konservativer als unsere Wählerschaft", sagte Laumann der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Grundsätzlich gelte aber: "Der Wurm muss nicht dem Angler schmecken, sondern dem Fisch. Die Mehrheitsfähigkeit der CDU hängt daran, dass wir über das Parteiklientel hinaus eine große Anhängerschaft haben."
Die drei Kandidaten für den Parteivorsitz, CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz und Gesundheitsminister Jens Spahn, werden sich bei der Vorstandsklausursitzung der CDA am 24. November vorstellen. "Uns sollen die Kandidaten erklären, wie Menschen, die unter 2000 Euro brutto verdienen, bezahlbaren Wohnraum bekommen und eine private Altersvorsorge aufbauen können", forderte Laumann. Ob die CDA eine Empfehlung für einen Kandidaten oder eine Kandidatin aussprechen wird, ließ Laumann offen. Er betonte: "Ich bin der Meinung, dass die Zeiten vorbei sind, in denen ein Vorstand entscheidet, wie die Truppe abstimmen soll. Die 1001 Parteitagsdelegierten wählen frei, die machen sich alle selbst ein Bild."
Quelle: Rheinische Post (ots)