SPD-Fraktionsgeschäftsführer im Landtag kennt Sorgen der Kommunen bei Impfstrategie des Landes
Archivmeldung vom 11.01.2021
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Freigeschaltet durch André OttWiard Siebels aus Ostfriesland, parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, betrachtet Niedersachsens Impfstrategie mit vorsichtiger Skepsis. "Ich weiß, dass es bei mir im Landkreis Aurich durchaus den Wunsch gibt, den Kommunen mehr Verantwortung zu übertragen, während das Land die Fäden ja sehr stark in der Hand behält", sagte der 42-Jährige im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Gleichzeitig fügte Siebels hinzu, dass es dafür in Niedersachsen auch keine Debatten über Impfstoff-Transporte in Camping-Kühlboxen und das versehentliche Spritzen von fünf Impfdosen auf einmal gebe, wie es zuletzt in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern der Fall war. "Bei uns geht Qualität vor Schnelligkeit, womit ich nicht sagen will, dass die anderen es falsch machen. Aber unser Weg scheint mir nicht verkehrt zu sein", betonte der gelernte Bankkaufmann.
Der Fraktionsmanager kann sich nach eigenen Worten überdies vorstellen, nach der Landtagswahl im nächsten Jahr Verantwortung als Minister zu übernehmen. "Als parlamentarischer Geschäftsführer steht man natürlich immer im Licht der Aufmerksamkeit, und ich will auch nicht sagen, dass ich mir einen Ministerposten nicht zutraue", sagte Siebels. Er fügte aber hinzu, dass er "riesengroßen Respekt" vor einem solchen Amt habe. "Das sage ich auch, weil mein Amtsvorgänger jetzt niedersächsischer Kultusminister ist und gerade vor einem Berg von Aufgaben steht. Also meinetwegen könnte ich auch parlamentarischer Geschäftsführer bleiben, solange es die SPD-Landtagsfraktion gibt", erklärte Siebels, der bereits seit dem Jahr 2008 für die SPD im Landtag sitzt.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)