Sozialverband VdK kritisiert neue Überlegungen von Arbeitsminister Heil zur Mütterrente
Archivmeldung vom 19.04.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie neuen Überlegungen des Arbeitsministeriums zur Ausweitung der Mütterrenten stoßen auf scharfe Kritik. Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, warnte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) davor, "Mütter erster und zweiter Klasse" zu schaffen.
Mascher betonte: "Wenn es für alle Kinder, die vor 1992 geboren sind, nur einen halben zusätzlich Entgeltpunkt gibt, bestehen nach wie vor Ungerechtigkeiten, die durch nichts zu rechtfertigen sind." Die VdK-Präsidentin forderte, alle Mütter müssten rentenrechtlich gleich gestellt werden und den dritten Rentenpunkt erhalten. Finanziert werden muss dies nach den Vorstellungen des Sozialverbandes komplett aus Steuermitteln, da es sich um versicherungsfremde Leistungen handele.
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) lässt nach einem Medienbericht ein Modell zur Mütterrente prüfen, das vom Koalitionsvertrag abweicht. Demnach könnten Frauen für vor 1992 geborene Kinder jeweils nur einen halben und nicht - wie bislang geplant - einen ganzen Rentenpunkt zuerkannt bekommen. Dafür würden jedoch alle Frauen mit Kindern dieser Jahrgänge von der geplanten Ausweitung der Mütterrente profitieren, nicht nur Mütter mit drei und mehr Kindern.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)