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Union wirft Regierung Fehler bei Verkauf von Commerzbank-Aktien vor

Archivmeldung vom 25.09.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Mathias Middelberg (2017)
Mathias Middelberg (2017)

Foto: Hermann Pentermann
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Unionsfraktionsvize Mathias Middelberg fordert von der Bundesregierung die Aufklärung der Hintergründe des Verkaufs eines Commerzbank-Aktienpakets an die italienische Großbank Unicredit. "Die Bundesregierung hat beim Verkauf der Commerzbank-Aktien offenkundig schwere Fehler gemacht", sagte der CDU-Politiker dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Zu klären bleibt, ob dies absichtlich geschah oder aus Dummheit."

Middelberg kritisierte den Verlauf der Auktion. "Der Bund wollte die Aktien breit streuen und hatte dazu mit einer Auktion das geeignete Verfahren ausgewählt. Warum man dann versäumte, vor der Auktion festzuschreiben, dass jeder Anbieter nur eine begrenzte Zahl an Aktien und keinesfalls alle erhalten darf, ist unerklärlich. Eine solche Einschränkung wäre zwingend geboten gewesen." Der Bundestag will sich an diesem Mittwoch in einer Aktuellen Stunde mit dem Thema befassen.

Die SPD-Bundestagsfraktion verteidigte unterdessen Bundeskanzler Olaf Scholz für dessen Missbilligung einer Commerzbank-Übernahme durch den italienischen Konkurrenten Unicredit und erhob ihrerseits schwere Vorwürfe gegen das italienische Institut. "Das Vorgehen von Unicredit, über Finanzderivate die Meldepflicht zu umgehen, war äußerst ungewöhnlich und sehr aggressiv", sagte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Schrodi, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Darauf musste die Bundesregierung eine Antwort geben, und ich bin froh, dass diese durch den Bundeskanzler in aller Klarheit erfolgt ist", so der Sozialdemokrat weiter.

Zwar spreche grundsätzlich nichts gegen eine grenzüberschreitende Bankenfusion innerhalb der EU, die Interessen der Mitarbeiter müssten aber gewahrt bleiben. "Durch den rigorosen Stellenabbau nach der Übernahme der Hypovereinsbank hat Unicredit viel Vertrauen bei den Beschäftigten im Banken-Sektor verspielt", so Schrodi weiter. "Wir stellen uns ausdrücklich gegen eine ähnliche Entwicklung bei der Commerzbank".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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