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Sicherheitsbehörde kümmert sich um Belange der CDU im Wahlkampf

Archivmeldung vom 24.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik - BSI
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik - BSI

Von Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik - https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/Broschueren/ZertIT/zertifizierte-IT_pdf.pdf, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15353114

Vor der Landtagswahl im Saarland am Sonntag hat die Cyber-Sicherheitsbehörde BSI vor einer zunehmen Zahl von Hackerangriffen gewarnt. Der Präsident des Bundesamtes für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, rechnet wegen der Wahlkämpfe im Bund und in mehreren Ländern mit mehr Attacken auf Parteien, Regierungen und Parlamente. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Schönbohm: "Ich denke, dass es mehr Cyberangriffe geben wird."

Allein im vergangenen Jahr seien jeden Tag 20 hoch spezialisierte Angriffe allein gegen deutsche Regierungsnetze gezählt worden. Schönbohm betonte: "Wir bereiten uns vor und optimieren kontinuierlich die Sicherheit der Regierungsnetze. Zudem beraten wir auf Wunsch die Parteien." Als zum Beispiel im Baltikum eine gefälschte Internet-Domäne mit Bezug zur CDU angemeldet wurde, habe sein Amt sofort die CDU informiert.

Dabei sieht der Behördenchef die deutschen Parteien in der Pflicht. Man berate diese zwar intensiv. "Allerdings sind die Parteien selbst dafür verantwortlich, unsere Angebote und Empfehlungen umzusetzen", mahnte Schönbohm. Nach dem schweren Hackerangriff auf den Bundestag 2015 habe die Bundestagsverwaltung ihre Netze verstärkt und viel für die Sicherheit getan.

Das BSI bereitet sich auch auf einen Angriff am Wahlabend der Bundestagswahl vor. Der Präsident sagte: "Als Sicherheitsbehörde muss man sich auf den schlimmsten Fall vorbereiten, deshalb sprechen wir sehr intensiv mit dem Bundeswahlleiter." Ein solcher Fall wäre zum Beispiel ein Angriff auf Wahlcomputer, der die Wahlergebnisse verändern oder verzögern würde. Der BSI-Präsident sagte: "Wir sorgen dafür, dass das nicht passieren kann." Die Politik müsse auch über die Möglichkeit nachdenken, Cyberangriffe mit digitalen Gegenschlägen zu vergelten.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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