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Landeskultusministerinnen setzen auf messbare Bildungsziele

Freigeschaltet am 20.01.2025 um 11:41 durch Mary Smith
Stefanie Hubig
Stefanie Hubig

Foto: Seewolf
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bildungsministerinnen der Länder Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg haben sich für die Einführung messbarer Bildungsziele ausgesprochen. "Die Ergebnisse der letzten Bildungsvergleichsstudien zeigen, dass wir nicht zufrieden sein können", sagte Stefanie Hubig (SPD), Landesbildungsministerin in Rheinland-Pfalz, am Montag bei einer Pressekonferenz in Berlin.

"Die Zahl der Kinder in den Grundschulen, die die Mindeststandards nicht erreichen, liegt bei einem Viertel. Die Zahl der Schulabbrüche steigt und der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg ist in Deutschland so groß wie in kaum einem anderen Land", so Hubig. "Das müssen wir ändern und das wollen wir ändern."

Gemeinsam habe man daher vier strategische Bildungsziele für die Zeit bis 2035 definiert. "Erstens, wir setzen früh an und wollen eine bessere Verzahnung von Elementarbereich und Grundschule erreichen", sagte die SPD-Politikerin. "Zweitens, das Bildungssystem muss dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche Kompetenzen erwerben und Leistung erbringen. Sie sollen mit der Unterstützung durch Kitas und Schulen ihr volles Potenzial ausschöpfen können."

Außerdem gehe es um Bildungschancen. "Der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg muss entkoppelt werden. Alle Kinder und Jugendlichen sollen unabhängig von ihrer Herkunft am Ende ihrer Schulzeit die notwendigen Kompetenzen erreichen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen und um als Demokratinnen und Demokraten in einer Gesellschaft aktiver Teil sein zu können." Als viertes Ziel nannte Hubig, dass Schule ein "Lern- und Lebensort" für "gelingende Persönlichkeitsentwicklung" sein müsse. Es müsse gelingen, dass Schüler sich zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickelten.

Für diese Ziele soll es nun messbare Indikatoren geben. Man wolle die Anzahl der Kinder, die die Mindeststandards nicht erreichen, um 50 Prozent reduzieren, erklärte Karin Prien (CDU), Bildungsministerin von Schleswig-Holstein. "Wir wollen aber nicht dabei verharren, bei den Schwächeren voranzukommen", sagte sie. Auch die Anzahl der Schüler, die die Regelstandards erreichen, solle um mindestens 20 Prozent erhöht werden. "Und schließlich wir wollen die Anzahl derer, die die Optimalstandards erreichen, um 30 Prozent erhöhen", sagte die Ministerin.

"Wir wollen den Zusammenhang von sozialer Herkunft und den erreichten Kompetenzen verringern um mindestens 20 Prozent", so Prien. Die Anzahl der Schüler ohne einen ersten allgemeinbildenden Schulabschluss soll um die Hälfte reduziert werden.

"Das sind die Ziele, an denen wir uns auch messen lassen wollen und wir sind miteinander der festen Überzeugung, dass ein Föderalismus nur dann funktionieren kann, wenn erstens die Bereitschaft zur Kooperation besteht in den Feldern, in denen das schlicht sinnvoll ist, aber indem wir auch uns messen lassen an Zielen, die ich Ihnen genannt habe", sagte die CDU-Politikerin.

Laut Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung Bildung, geht die Idee für die Ziele und ihre Messung auf eine Reise zurück. "Wir waren vor anderthalb Jahren im kanadischen Alberta", erklärte er. "Ich glaube, wir können sagen, wir waren sehr beeindruckt davon, wie anhand von klaren Kennzahlen dort Politik, aber eben auch Bildungspolitik gestaltet wurde."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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