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Corona-Lockdown: Arbeitsminister Heil fordert Öffnungsstrategie

Archivmeldung vom 13.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Öffnungsstrategie und Stufenplan der Regierung(en) (Symbolbild)
Öffnungsstrategie und Stufenplan der Regierung(en) (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat baldige Beschlüsse für einen schrittweisen Lockdown-Ausstieg eingefordert. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs hätten am Mittwoch vereinbart, "dass Bund und Länder bis zum nächsten Gipfel eine Öffnungsstrategie entwickeln. Das heißt: Beim nächsten Gipfel muss es dann auch zu Entscheidungen kommen", sagte Heil im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Der nächste Corona-Gipfel wurde für den 3. März angesetzt. Zwar warnte auch Heil vor verfrühten Lockerungen. "Jetzt breit zu öffnen würde dazu führen, dass die Zahlen schnell wieder hochgehen", sagte er angesichts der Gefahr durch Mutationen und der Eskalation etwa in Tschechien. "Das dürfen wir nicht riskieren, denn das wäre der größere Schaden für unsere Gesellschaft und die Wirtschaft. Wir müssen vorsichtig Schritt für Schritt aus dem Lockdown kommen", sagte er und nannte es richtig, Kitas und Grundschulen zuerst zu öffnen, auch wenn andere Bereich dann warten müssten. "Aber klar: Ich kann den Unmut und die Ungeduld verstehen", sagte der Minister.

Auch habe es "zu Recht für Empörung gesorgt", dass die Hilfen für Gastronomie, den Kulturbereich und den Einzelhandel "schleppend und spät angelaufen" seien. "Aber der Bundeswirtschaftsminister hat uns versprochen, dass er nacharbeitet, sodass das Geld schnell ankommt", machte Heil Druck auf Peter Altmaier (CDU).

Eine Rückkehr der Massenarbeitslosigkeit durch den verlängerten Lockdown befürchtet Heil indes nicht. "Die Arbeitslosigkeit ist seit Corona um etwa ein Prozent angestiegen, ungefähr 600.000 Menschen sind zusätzlich auf Jobsuche", sagte er. Aber mit dem Kurzarbeitergeld habe der Staat "millionenfach Massenarbeitslosigkeit erfolgreich verhindert - und zugleich dafür gesorgt, dass die Wirtschaft nach der Krise direkt wieder durchstarten kann".

Das dauere länger, als viele im letzten Jahr vorhergesagt hätten, weil uns die Corona-Krise länger im Griff habe. "Aber in diesem, spätestens im kommenden Jahr wird die Wirtschaft wieder an Dynamik gewinnen, sodass wir auch am Arbeitsmarkt wieder vorankommen und das aufholen, was wir wegen Corona verlieren", sagte Heil.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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