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Grüne fordern "Digitalpakt" für die Pflege

Archivmeldung vom 17.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Grünen fordern massive Investitionen in die Digitalisierung der Pflege. Der Einsatz von neuen Technologien könne Pflegekräfte entlasten und Pflegebedürftigen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen, heißt es in einem Papier aus der Grünen-Bundestagsfraktion, welches am Dienstag vorgestellt werden soll und über welches das "Handelsblatt" berichtet.

"Die Digitalisierung in der Pflege eröffnet uns neue Wege, ist aber keineswegs ein Selbstläufer", sagte Grünen-Chefin Annalena Baerbock. "Damit sie zur Chance für die Menschen wird, muss Politik gestalten – mit einer klaren Strategie und einer nachhaltigen Finanzierung." In dem Papier werden Bund und Länder aufgefordert, einen "Digitalpakt" für die Kranken- und Altenpflege zu schließen.

"Der Bedarf für notwendige IT-Investitionen liegt allein für die Krankenhäuser deutschlandweit bei mindestens zwei Milliarden Euro jährlich", heißt es in dem Positionspapier. Außerdem fordern die Grünen finanzielle Mittel, um digitale Innovationen in der Pflege zu fördern. "Dazu soll die Pflegeversicherung 40 Millionen Euro zu dem bestehenden Innovationsfonds der Krankenkassen beisteuern, damit dieser thematisch für den Versorgungsbereich der Pflege geöffnet werden kann." Die Grünen sehen bei der Digitalisierung der Pflege aber auch ethische Grenzen.

"Roboter dürfen keine Menschen ersetzen", heißt es in dem Papier. Der direkte zwischenmenschliche Kontakt sei durch nichts zu ersetzen. "Das gilt umso mehr bei der Pflege von Menschen, die beispielsweise an Demenz erkrankt sind." Außerdem müsse gewährleistet sein, dass ältere und pflegebedürftige Menschen "jederzeit die Kontrolle über die Anwendung der Technologien und die Verwendung ihrer Daten behalten". Dazu sei "eine gezielte Vermittlung von digitalen Kompetenzen an ältere Menschen" nötig.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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