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Stegner will Team für möglichen Kanzlerkandidaten Scholz

Archivmeldung vom 11.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ralf Stegner (2017)
Ralf Stegner (2017)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der Debatte um die SPD-Kanzlerkandidatur hat Ralf Stegner sich dafür ausgesprochen, einem möglichen Kandidaten Olaf Scholz ein Team zur Seite zu stellen, das den amtierenden Finanzminister "sowohl hinsichtlich des politischen Spektrums ergänzt als auch hinsichtlich des Temperaments, mit dem Politik betrieben wird".

Es könne nicht der Weg der SPD sein, "einen Wahlkampf zu führen, bei dem sich die Menschen fragen, in welcher Partei der Spitzenkandidat eigentlich ist", sagte Stegner der "Welt" (Samstagausgabe). "Ego-Geschichten funktionieren nicht." Als Beispiele für erfolgreiche Zusammenarbeit von linkem und rechten Parteiflügel der SPD in Bundestagswahlkämpfen nannte Stegner die Duos Brandt/Schmidt und Schröder/Lafontaine.

Stegner hatte zu Beginn der Woche seine Kandidatur für den Bundestag im Wahlkreis Pinneberg und damit einen Wechsel von der Landes- in die Bundespolitik angekündigt. Im Falle seiner Wahl wolle er "diesen Wahlkreis natürlich gut vertreten", sich aber "mit großer Leidenschaft und klarer Kommunikation" auch für die Themen einsetzen, die für die SPD von überragender Bedeutung seien. So nannte er Friedenspolitik und Verteilungsgerechtigkeit. Die SPD habe bei der Bundestagswahl aus seiner Sicht gute Aussichten, dass ihre Politik "mehrheitsfähig" sei. Die guten Zahlen der Union in den aktuellen Umfragen seien "Merkel-Zahlen": "Merkel tritt aber nicht mehr an. Olaf Scholz schon." Als zentrales Motiv seiner Kandidatur nannte der derzeitige Vorsitzende der SPD-Fraktion im Kieler Landtag auch die Bekämpfung der AfD. "Ein Punkt, der mich wahnsinnig motiviert, ist, dass da diese rechten Bagaluten als größte Oppositionspartei im Bundestag sitzen. Das darf man niemals akzeptieren. Die müssen da wieder raus."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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