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Wirtschaftsrat der CDU will Fracking in Niedersachsen ermöglichen

Archivmeldung vom 26.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Fracking:  Schematische Darstellung einer Bohrung mit potentiellen Risiken für die Umwelt
Fracking: Schematische Darstellung einer Bohrung mit potentiellen Risiken für die Umwelt

Foto: Mikenorton
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der CDU-nahe Verein "Wirtschaftsrat der CDU" fordert die Bundesregierung auf, angesichts der hohen Energiepreise konventionelle Fracking-Verfahren zur Nutzung heimischer Erdgasvorkommen in der Nordsee und in Niedersachsen zu nutzen.

Generalsekretär Wolfgang Steiger sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Nach dem plötzlichen Stopp von Erdgaslieferungen aus Russland ist es zur sicheren Versorgung mit bezahlbarer Energie zwingend, dass heimisches Erdgas in großem Umfang gefördert wird. Dazu sind in vielen Fällen moderne Fracking-Verfahren erforderlich und verantwortbar." Die Bundesregierung lehnt konventionelles Fracking in Deutschland bislang ab.

Der Wirtschaftsrat weist auf aktuelle Empfehlungen der von der Regierung eingesetzten Fracking-Kommission hin. "Die Bundesregierung hat von ihrer eigenen Kommission attestiert bekommen, dass Vorbehalte gegen moderne Fracking-Methoden eigentlich nur ideologisch motiviert sein können. Fachlich fundierte Einwände werden nicht mehr gesehen." Beim Fracking wird in Erdschichten enthaltenes Erdgas mit Chemikalien und Druck entnommen. Es ist in Deutschland wegen möglicher negativer Auswirkungen auf das Grundwasser seit 2017 verboten.

Den Import von Flüssiggas sieht der Wirtschaftsrat skeptisch. "Flüssiggas wird nur ein Baustein von mehreren der zukünftigen Gasversorgung sein. Es gibt noch zu viele Fragezeichen bei der Infrastruktur, beim Zeitplan und bei den Lieferverträgen", sagte Steiger zur Begründung des Vorstoßes. Der Preis von Flüssiggas liege deutlich über dem von Pipeline-Gas. Auch die Klimabilanz sei "deutlich ungünstiger".

Erdgasvorkommen in der Nordsee und in Niedersachsen müssten genutzt werden. Er erwarte ein Einlenken der Grünen in Niedersachsen. Die Erdgasförderung dürfe nicht im neuen Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen im Norden blockiert werden, so Steiger.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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