Lindner bringt Nachtragshaushalt auf den Weg
Archivmeldung vom 15.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat den Entwurf für einen Nachtragshaushalt für das laufende Jahr auf den Weg gebracht. Die Kabinettsvorlage, über die das "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) berichtet, sieht für das laufende Jahr Gesamtausgaben von 488,9 Milliarden Euro und eine Neuverschuldung von 50,3 Milliarden Euro vor. Am Mittwoch soll das Kabinett den Entwurf beschließen.
Damit fällt die Neuverschuldung in diesem Jahr um 11,3 Milliarden Euro
höher aus als ursprünglich geplant. Die Schuldenbremse wird trotzdem
eingehalten. Sie erlaubt dem Bund aufgrund der schwächeren Konjunktur,
mehr Kredite aufzunehmen. In dem Entwurf wird auf eine "anhaltende
Wachstumsschwäche" verwiesen.
Mit den zusätzlichen Schulden
sollen unerwartet stark gestiegene Ausgaben gedeckt werden. Laut Entwurf
des Nachtragshaushalts geht es dabei vor allem um "Mehrbedarfe" bei der
Förderung der Erneuerbaren Energien (EEG) sowie "Mindereinnahmen aus
dem europäischen Emissionshandel" im Umfang von insgesamt 10,4
Milliarden Euro.
Zudem steigen auch die Ausgaben für das
Bürgergeld stärker als noch beim Beschluss des regulären Haushalts
erwartet. Die schwächere Wirtschaftsentwicklung schlage sich auf dem
Arbeitsmarkt nieder, heißt es im Entwurf des Nachtragshaushalts. "Wegen
zusätzlicher Leistungsberechtigter sowie höheren Zahlungsansprüchen der
Bedarfsgemeinschaften werden Mehrausgaben in Höhe von insgesamt 3,7
Milliarden Euro in der Grundsicherung für Arbeitsuchende abgebildet."
Quelle: dts Nachrichtenagentur