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Hofreiter verlangt zehn Milliarden Euro für Ausbau von E-Ladesäulen

Archivmeldung vom 09.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Anton Hofreiter (2020)
Anton Hofreiter (2020)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Grünenfraktionschef Anton Hofreiter fordert zehn Milliarden Euro öffentliche Investitionen in den Ausbau von E-Ladesäulen in Deutschland. "Wir brauchen eine massive Beschleunigung beim Ausbau der Ladeinfrastruktur, die am Anfang nicht allein marktgetrieben sein kann", sagte er dem Wirtschaftsmagazin "Business Insider".

Er halte zehn Milliarden Euro für die adäquate Größenordnung an öffentlichen Investitionen, die man zügig für den Ausbau der Ladesäulen tätigen müsse. "In einigen Jahren laufen bei den großen Herstellern nämlich nur noch Stromer vom Band", sagte Hofreiter. "Die Klagen der Chefs von VW, BMW und Daimler wegen der kümmerlichen Dichte an öffentlichen Ladestationen kann ich nachvollziehen." Das sei ein klares Versagen des Verkehrsministeriums und dessen Hausherren Andreas Scheuer (CSU). "Der hat sich zu wenig gekümmert", sagte Hofreiter.

Besondere Bedeutung misst der Bayer der Batteriezelle zu. "Die Batteriezelle ist ein geostrategisches Thema. Wir dürfen uns hier nicht von China und den USA abhängig machen. Ich bin dafür, dass wir die bestehenden Förderungen für die europäische Zellproduktion ausweiten und mit hohen Ökostandards in der Produktion einen Wettbewerbsvorteil schaffen", sagte der Grünen-Politiker. Er warnte dabei eindringlich vor der Gefahr, die von China ausgeht. "Wir dürfen hier nicht verlieren - wie beim Thema Photovoltaik - wo die chinesischen Unternehmen unsere Firmen mit Billigpreisen schlicht kaputt-gedumpt haben. Die konnten sie anbieten wegen massiver Förderung vom chinesischen Staat." Das hätte wenig bis gar nichts mehr mit Marktwirtschaft zu tun gehabt, weil der chinesische Apparat wenig bis nichts auf fairen Wettbewerb gebe, sagte Hofreiter. Er halte es von einigen seiner Kollegen im Bundestag für "naiv, dass sie da noch an marktliberale Ansätze in dem Konkurrenzkampf mit dem Reich der Mitte glauben".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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