Gewerkschaften fordern schärfere Arbeitsschutzkontrollen bei Hitze
Archivmeldung vom 10.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer für Gesundheitsschutz verantwortliche Vorstand der IG Metall, Hans-Jürgen Urban, fordert Arbeitgeber und Aufsichtsbehörden angesichts steigender Temperaturen infolge des Klimawandels zur Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen in Betrieben auf.
"Es ist höchste Zeit, nicht nur über die jährlich wiederkehrende
Sommerhitze zu reden, sondern zu handeln", sagte Urban der "Rheinischen
Post". Bauliche Maßnahmen zum Wärmeschutz seien in viel zu wenigen
Werkhallen umgesetzt, die rechtlichen Anforderungen dafür existierten
aber längst, so Urban.
"Es fehlt an genügend Überwachung, ob die
Hitzeschutzregeln auch im Betrieb eingehalten werden", sagte er und
fügte hinzu: "Damit Beschäftigte nicht nur auf dem Papier geschützt
werden, braucht es eine bessere Überwachung bis hin zu Sanktionen für
untätige Unternehmen." Bei Arbeit unter freiem Himmel sei auch
UV-Strahlung ein großes Problem. "Hier ist der Gesetzgeber gefordert,
Höchstwerte zum Schutz der Beschäftigten vor der Strahlung und
entsprechende Maßnahmen festzulegen", so Urban.
Sebastian
Schneider, Arbeitsschutzexperte beim Bundesvorstand des Deutschen
Gewerkschaftsbundes (DGB), sagte unterdessen der Zeitung: "Beschäftigte
vor Hitze zu schützen ist Verantwortung der Arbeitgeber." Und weiter:
"Der Arbeitsschutz bietet jetzt schon gute Leitplanken und gleichzeitig
die notwendige Flexibilität für individuelle Lösungen in den Betrieben."
Allerdings setzten nicht alle Arbeitgeber den Hitzeschutz auch
entsprechend um. "Deshalb braucht es mehr Kontrollen und mehr Personal
in den Arbeitsschutzbehörden", so der DGB-Experte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur