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SPD plant Neuauflage der Historikerkommission

Archivmeldung vom 20.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wahlplakat der SPD ab 1949 in der Bundesrepublik Deutschland verwendet, heute verdrängt
Wahlplakat der SPD ab 1949 in der Bundesrepublik Deutschland verwendet, heute verdrängt

Bild: SPD

Der SPD-Geschichtsbeauftragte und Schatzmeister Dietmar Nietan plant eine Neuauflage der im Sommer abgeschafften Historikerkommission. Allerdings darf das Gremium nicht den alten Namen tragen, berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Die von Willy Brandt dereinst gegründete "Historische Kommission" (Hiko) hatte SPD-Chefin Andrea Nahles aufgelöst – was zu einem verheerenden Medienecho führte. Mehr als 1.100 Wissenschaftler protestierten; von der Parteibasis gab es scharfe Kritik.

Nahles hatte behauptet, die Hiko sei zu teuer, obwohl sie laut "Spiegel" nur wenige Tausend Euro kostete. Weil die SPD-Vorsitzende sich nach dem Hin und Her im Streit um Noch-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen offenbar nicht erneut öffentlich korrigieren möchte, ist parteiintern jetzt von einer "Runde" oder einem "Kreis" die Rede. Dieses Gremium soll die SPD in historischen Fragen beraten, etwa wie diese am besten mit dem 30. Jahrestag des Mauerfalls umgeht. Schatzmeister Nietan führt derzeit Gespräche mit Kandidaten für den "Kreis"; bis Weihnachten soll er stehen. Er wird, wie einst die Hiko, beim Parteivorstand angebunden sein. Die Historiker pochen allerdings auf ihre Unabhängigkeit, sie wollen auch losgelöst von Wünschen der SPD-Spitze arbeiten können. Neben Wissenschaftlern will Nietan einige Parlamentarier und Parteifunktionäre berufen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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