SPD-Generalsekretär blickt skeptisch auf Koalitionen mit BSW
Archivmeldung vom 22.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat sich skeptisch zu Koalitionsmöglichkeiten mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen geäußert.
"Die SPD strebt an, dass Regierungen ohne das BSW gebildet werden
können", sagte Kühnert dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Parteien
"ohne Programm" gehörten nicht in Regierungsverantwortung. "Das einzige
Thema, bei dem das BSW greifbar ist, ist das Thema, was auf der
Landesebene nun als Allerletztes entschieden wird: die internationale
Politik. Auf so wenig Substanz sollte man keine Regierung aufbauen."
Vor
dem Hintergrund des Umfragehochs der AfD relativierte Kühnert die
Bedeutung des Wahlsiegers in den beiden ostdeutschen Bundesländern. "Es
geht in Sachsen und Thüringen nicht darum, wer auf Platz 1 ist, sondern
ob die seriösen Kräfte zusammen stark genug sind", sagte er. Es gebe
Erhebungen, die zeigten, "dass große Teile der Wählerschaft die SPD auch
in den nächsten Landesregierungen sehen wollen". Wer dies wolle, müsse
die SPD dann aber auch wählen.
Mit Blick auf die geringen
Beliebtheitswerte von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte Kühnert:
"Scholz soll ja im nächsten Jahr nicht das Sommerhaus der Stars
gewinnen." Ein Verzicht auf Scholz als Kanzlerkandidat werde es nicht
geben. "Olaf Scholz hat auch vor drei Jahren nicht als politischer
Shootingstar den Wahlsieg geholt. Im Gegenteil: Die Leute wussten, was
für ein Typ Politiker er ist, und viele haben ihn genau deshalb
gewählt", so Kühnert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur