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GDL-Chef Weselsky fordert Impfvorrang für Bahnbeschäftigte

Archivmeldung vom 25.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky. Bild: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky. Bild: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

Claus Weselsky, Chef der Lokführergewerkschaft GDL, hat sich für eine rasche Impfung von Bahnmitarbeitern ausgesprichen. Weselsky sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post", um den Verkehr auf der Schiene auch in Pandemie-Zeiten aufrechtzuerhalten, sei das gesamte direkte Personal aller Eisenbahnverkehrs- und Infrastrukturunternehmen gefordert.

"Es ist daher systemrelevant." Neben Lokomotivführern und Zugbegleitern gehörten dazu auch Fahrdienstleiter und Werkstattmitarbeiter. "Wir geben zwar keine Impfempfehlung, da Impfungen im persönlichen Freiheitsbereich der Menschen angesiedelt sind und weder von der Politik noch von Arbeitgebern angeordnet werden dürfen. Wenn das direkte Personal jedoch eine Corona-Impfung wünscht, dann hat sie kostenfrei und prioritär zu erfolgen", forderte der GDL-Chef.

Auch Gewerkschaftsvertreter von Polizisten, Lehrern und Erziehern forderten für ihre Berufsgruppen einen solchen Impfvorrang. So nannte es der NRW-Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Michael Mertens, im Gespräch mit der "Rheinischen Post" "zwingend erforderlich", dass die Polizei zur ersten Impfgruppe gehöre. "Wer berufsbedingt in den Nahkörperkontakt muss, sollte sich darauf verlassen können, dass der Dienstherr ihn auch ausreichend schützt." Mertens fordert eine Impfung aber nicht nur für die Beamten im Streifendienst: "Die Polizei ist in Gänze systemrelevant. Es darf keine Unterscheidung zwischen Beamten und Tarifbeschäftigten bei der Impfung geben." Alle 50.000 Beschäftigten der Polizei müssten schnellstmöglich geimpft werden. "Eine interne Priorisierung ist möglich, sollte aber in den Dienststellen vorgenommen werden", sagt er.

Gabriele Schmidt, Landeschefin der Gewerkschaft Verdi, sagte der Zeitung, bei einer Abwägung müsse neben denjenigen, die ein hohes Risiko trügen, besonders auf die geschaut werden, deren Arbeit ein hohes Risiko berge: "Dazu zählen neben Beschäftigten in den Krankenhäusern, Senioreneinrichtungen und Gesundheitsämtern auch die Beschäftigten von Kindertageseinrichtungen und Schulen." Hier könnten Maßnahmen wie das Abstandsgebot oft nur eingeschränkt angewendet werden. Den Betriebsfrieden sieht Schmidt nicht gefährdet: "Wir gehen davon aus, dass ganze Betriebe voll umfassend zeitgleich geimpft werden", sagt sie. In einer Kita sollten dann nicht nur Erzieher, sondern auch das Reinigungspersonal geimpft werden.

Die Chefin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW, Maike Finnern, forderte: "Wenn Bildung in Schulen und Kitas weiter gewährleistet sein soll, muss der Gesundheitsschutz für Lehrkräfte und Erzieherinnen oberste Priorität haben. Beide Berufsgruppen müssen schnellstmöglich geimpft werden können."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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