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Früherer CDU-Generalsekretär Geißler macht FDP für schlechte Umfragewerte der CDU verantwortlich

Archivmeldung vom 04.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Heiner Geißler Bild: Heiner Geißler
Heiner Geißler Bild: Heiner Geißler

Der frühere CDU-Generalsekretär und Bundesfamilienminister, Heiner Geißler, hat die Freien Demokraten für die schlechten Umfrageresultate der CDU verantwortlich gemacht. Im Gespräch mit der "Welt" sagte er: "Die CDU hat den falschen Koalitionspartner. Leider kann man daran nichts ändern. Aber das Problem heißt ganz klar FDP. Fast alle Probleme der CDU in der Vergangenheit waren von der FDP verursachte Probleme, von der Hoteliersteuer angefangen bis hin zu der ständigen Steuersenkungsdebatte und der Verhinderung der internationalen Finanztransaktionssteuer."

Als Alternative empfiehlt er eine Koalition mit den Grünen. "Schwarz-Grün wäre eine viel vernünftigere Lösung. Es gab Hindernisse, aber die sind beseitigt." Angela Merkel bekommt von Heiner Geißler viel Lob. Sie versuche, die "sozialpolitische Schlagseite" der CDU im vergangenen Jahrzehnt zu korrigieren. Die Energiewende sei "die beste Entscheidung" gewesen, "die eine deutsche Regierung in den letzten Jahren gefällt hat". Die Kritik am Kurs der CDU-Vorsitzenden sei "Gedankenfaulheit" solcher Parteimitglieder, die "nach dem Zusammenbruch des Sozialismus kein Feindbild mehr haben". Die Debatte konzentriere sich "ziemlich nebulös auf das konservative und wirtschaftspolitische Profil". Es sei aber, so Geißler, "ein großer Irrtum, übrigens auch vieler Publizisten, anzunehmen, die CDU sei eine konservative Partei. Die CDU ist eine christlich-demokratische Partei, das ist etwas völlig anderes." Die CDU sei keine "aufgeblasene FDP, sie ist keine klerikale Partei mit christlichen Ayatollahs und keine Volksausgabe bibeltreuer Christen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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