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Familienministerin verteidigt geplante Kindergrundsicherung

Archivmeldung vom 26.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Lisa Paus (2019)
Lisa Paus (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat die für 2025 geplante Einführung einer Kindergrundsicherung als eine "Frage der Menschlichkeit" verteidigt. "Wir können es uns nicht leisten, 20 Prozent unserer Kinder so im Stich zu lassen", sagte sie der Wochenzeitung "Die Zeit".

Alle Kinder sollen durch die Kindergrundsicherung einen "einheitlichen Garantiebetrag" erhalten. Dieser werde für Kinder von Eltern mit geringem Einkommen mit einem Zusatzbetrag aufgestockt, so Paus. Zu den Ergebnissen aktueller Leistungsvergleiche in der Grundschule äußerte sich die Bundesfamilienministerin besorgt: "Diese Daten sind alarmierend. Wir dürfen nicht zulassen, dass rund 30 Prozent der Kinder als funktionale Analphabeten die Grundschulen verlassen."

Das Wohlergehen und die individuelle Förderung der Kinder seien in der Corona-Zeit nicht ausreichend politisch berücksichtigt worden. Man brauche an den Schulen mehr Sozialarbeiter, "vor allem in Gegenden und Stadtteilen, wo es die Menschen ohnehin nicht einfach haben". Paus plant ein Programm, welches "Mental Coaches" ausbildet, die Gespräche führen, um Ängste und Sorgen der Kinder und Jugendlichen aufzufangen. "Überall fehlen Therapeuten, deshalb machen wir niedrigschwellige Angebote direkt an den Schulen." Jedes fünfte Kind ist in Deutschland von Armut bedroht. Inflation und Energiekrise setzen einkommensschwache Familien noch mehr unter Druck.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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