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Umfrage: Ostdeutsches Identitätsgefühl nutzt AfD und Linkspartei

Archivmeldung vom 24.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Feiern, Deutschland und Feiertag (Symbolbild)
Feiern, Deutschland und Feiertag (Symbolbild)

Bild: Jens Zehnder / pixelio.de

In den neuen Bundesländern hat sich ein spezifisch ostdeutsches Identitätsgefühl entwickelt, von dem die AfD und die Linkspartei profitierten. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Die in Ostdeutschland weit verbreitete Überzeugung, dass es große Unterschiede in den Lebensverhältnissen zwischen dem Osten und dem Westen Deutschlands gebe, habe dieses ostdeutsche Identitätsgefühl verfestigt, heißt es in der Studie. In Ostdeutschland ist seit 2014 der Anteil derjenigen, die sagen, es gebe große Unterschiede in den Lebensverhältnissen zwischen Ost und West, von 64 Prozent auf 74 Prozent gestiegen. In Westdeutschland blieb der Anteil hingegen bei 43 Prozent stabil. Den Status quo zu erhalten, werde keine Perspektiven schaffen und auch keine gleichwertigen Lebensbedingungen sichern können, schreibt die Autorin der Studie, Renate Köcher.

Nur massive Anreize für Investitionen der Wirtschaft könnten eine Wende bringen. Laut der Umfrage identifizieren sich 47 Prozent der Ostdeutschen mit ihrem früheren Staatsgebiet, diese Gruppe hat eine große Präferenz für die AfD und die Linkspartei. Lediglich 44 Prozent identifizieren sich in erster Linie mit der deutschen Nation, sie sind überwiegend Anhänger der anderen Parteien. In Westdeutschland hingegen sehen sich 71 Prozent der Befragten in erster Linie als Deutsche und nicht als Westdeutsche.

Für die Erhebung befragte das Institut für Demoskopie Allensbach für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" im Zeitraum vom 1. bis zum 11. Juli insgesamt 1.228 Personen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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