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Adam: Die Zeit wird knapp!

Archivmeldung vom 29.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Konrad Adam (2013)
Konrad Adam (2013)

Foto: blu-news.org - FlickreviewR
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Zeit für eine nachhaltige Reform des deutschen Rentenversicherungssystems wird nach Einschätzung von Hans-Werner Sinn, dem Präsidenten des Münchner Ifo-Instituts, knapp. Die deutsche, durchweg kinderfeindliche Steuer- und Abgabenpolitik habe Kinderlose und Kinderarme zur wahlentscheidenden Klientel werden lassen. Eine strategische Mehrheit für eine Reform, die neben dem monetären auch den generativen Beitrag zur Rentenversicherung in Rechnung stelle, sei nur noch bis 2015 gesichert, sagte Sinn. "Danach sind solche Reformen kaum noch durchsetzbar. Dann kippt das politische System Deutschlands um".

Hauptursache für die anhaltende und zunehmende Schieflage des deutschen Alterssicherungssystems ist laut Sinn eine Rentenversicherung, die von den beiden Beitragsarten, Geld und Kindern, nur die eine honoriert. Die Rentenversicherung im Umlageverfahren sei "eine Versicherung gegen Kinderlosigkeit und die daraus entstehende Altersarmut", meinte Sinn. Auch wenn man selbst keine Kinder haben könne oder wolle, müsse man im Altern nicht darben, weil man sich von den Kindern anderer Leute ernähren lassen könne. In Deutschland bringe Kinderlosigkeit massive Vorteile mit sich, die immer mehr Menschen in Anspruch nähmen.

AfD-Sprecher Konrad Adam erinnert daran, dass die Rentenversicherung auf zwei Säulen ruhe, der Beitragskraft der aktiven und der Kopfzahl der nachwachsenden Generation. Überleben könne und werde das System nur dann, wenn beide Beitragsarten angemessen berücksichtigt würden. Ähnlich wie Sinn regt Adam an, die unvermeidlichen Rentenkürzungen und das kompensierende Riester-Sparen auf die Kindelosen zu fokussieren. "Wer keine Kinder bekommen will oder kann, dem kann zugemutet werden, dass er das Geld, das andere für die Kindererziehung ausgeben, am Kapitalmarkt anlegt, um sich so eine Zusatzrente zu verschaffen".

Quelle: Alternative für Deutschland (AfD) (ots)

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