Göring-Eckardt warnt Grüne vor Abschreibung von Ostdeutschland
Archivmeldung vom 05.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie aus Thüringen stammende Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) hat die Grünen nach den herben Niederlagen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen aufgefordert, Ostdeutschland nicht abzuschreiben.
"Wir sollten trotz der jüngsten ostdeutschen Landtagswahlen nicht auf
den Gedanken kommen, den Bundestagswahlkampf nur in Westdeutschland zu
führen", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland"
(Donnerstagausgabe).
"Wir sind eine gesamtdeutsche Partei - zum
Glück. Deshalb bleibt das eine gesamtdeutsche Aufgabe", sagte die
ehemalige Spitzenkandidatin der Grünen. "Dabei sollten wir vor allem
darüber sprechen, was wir für ein Land sein wollen. Die meisten Leute in
diesem Land wollen ihren Nachbarn helfen und zusammenhalten. Das zu
verdeutlichen, ist die Aufgabe, vor der wir stehen."
Im Wahlkampf
sei oft ein Bild der Grünen gemalt worden, "das mit der Realität nichts
zu tun hat", fügte Göring-Eckardt mit Blick auf Thüringen hinzu, wo die
Grünen nicht mehr in den Landtag einzogen. "Da hatte man oft das
Gefühl, nicht dagegen anzukommen. Wir waren viermal im Landtag und sind
jetzt zum vierten Mal draußen", sagte die Grünen-Politikerin. "Thüringen
ist also schon per se ein schwieriges Pflaster."
Die Konsequenz
müsse sein, bei der Sache zu bleiben und sich nichts vorzumachen, was
die Populisten angehe - "weder die Populisten à la Sahra Wagenknecht
noch die rechtsradikalen Populisten der AfD. Wir dürfen auch nicht
unterschätzen, was an falschen Fakten über die Grünen im Umlauf ist",
sagte Göring-Eckardt. "Deshalb wird das ein harter Wiederaufbau."
Quelle: dts Nachrichtenagentur